Was macht der Tot mit den Angehörigen

Was macht der Tod mit den Angehörigen?

So oft beschäftigen wir uns mit den Verstorbenen und dem Tod. Das ist richtig und wichtig, um sie in unseren Herzen bei uns zu halten. Was macht der Tod eines Menschen aber mit den Lebenden, den Angehörigen und Freunden? Oft verändern auch sie sich.

Das Portal „betanet“ für psychosoziale und sozialrechtliche Informationen im Gesundheitswesen beschreibt, was sich der Tod nahestehender Menschen auf die Angehörigen auswirken kann kann: „Neben den vielen organisatorischen und alltäglichen Veränderungen, die der Tod eines nahen Menschen mit sich bringt, können auch körperliche Veränderungen und ein verändertes Fühlen und Denken Trauernde belasten. Die Palette reicht von Müdigkeit und Schlaflosigkeit bis zum absoluten Sinnverlust.“ Viele Betroffene fragten sich, ob sie noch normal seien, hätten Angst, verrückt zu werden, setzten sich womöglich unter Druck, “wieder so wie vorher” zu werden und ließen die Trauer und ihre Auswirkungen nicht zu.

Symptome der Hinterbliebenen

betanet listet etliche Symptome auf, die Trauernde haben können und von Fall zu Fall auch Lösungsvorschläge:

  • Müdigkeit: Trauernde fühlen sich zu allem zu müde.
  • Schlafstörungen: Besuche von Freunden und Verwandten am Abend können hier helfen.
  • Appetitmangel
  • Gewichtszunahme durch „Frustessen”
  • Körperliche Symptome: Leeregefühl im Magen, Brustbeklemmungen, Herzrasen, zugeschnürte Kehle, Kurzatmigkeit, Muskelschwäche: Bei Trauernden sollten Ärzte bei entsprechenden Symptomen besonders kritisch prüfen, ob sie Krankheitswert haben oder im Rahmen der Trauer normal sind.
  • Unfähigkeit, etwas zu erledigen, aber auch Unfähigkeit, andere um Hilfe zu bitten
  • abhandengekommene Motivation und Begeisterung
  • Überaktivität als Ablenkung von der Trauer
  • Konzentrationsstörungen
  • Überempfindlichkeit
  • Desinteresse am Geschehen im persönlichen und beruflichen Umfeld
  • Kontaktverweigerung
  • verändertes Zeitgefühl: Die Zeit „schleicht“
  • Entscheidungsschwierigkeiten: Trauernde haben häufig Entscheidungsschwierigkeiten und sollten in dieser Phase keine weitreichenden Entscheidungen treffen. Angehörige sollten Betroffenen ihre Zeit lassen und sie nicht drängen.
  • Sinnverlust des eigenen Lebens und Handelns

Wir helfen Ihnen weiter

Wir erleben die unterschiedlichsten Symptome bei unseren Kunden immer wieder. Klar ist: Eine Lösung für alle gibt es nicht. Jeder Mensch geht mit Trauer anders um, und nichts daran ist falsch. Was wir aber empfehlen: den Austausch mit anderen Menschen in einer ähnlichen Situation. Der Ökumenische Hospizdienst in Leichlingen macht Trauernden vielfältige Angebot – vom gemeinsamen Frühstücken und Kochen bis hin zum Wandern in der Gruppe. Auch andere Trauerbegleiter bieten ihre Hilfe an. Wir geben Ihnen gerne Hinweise, wo Sie sich Hilfe in der Trauer holen können.