Wie gelingt eine gute Trauerrede?

Wer bei der Beerdigung eines Angehörigen oder engen Freundes eine Trauerrede halten soll oder möchte, steht oftmals vor einem Problem: was sagen und vor allem wie? Von Elke Herrnberger, Pressesprecherin des Bundesverbandes Deutscher Bestatter, haben wir einige praktische Hinweise bekommen, die wir hier zusammenfassen.

Mit einer Trauerrede wird das Leben des oder der Verstorbenen gewürdigt. Es ist eine besondere Form des Abschiednehmens. Meist übernimmt diese Aufgabe ein Pfarrer, bei nicht christlichen Beerdigungen auch Angehörige, Freunde oder professionelle Trauerredner. Wichtig: Nicht überall ist es möglich, einen Trauerredner zu wählen – zum Beispiel auf manchen kirchlichen Friedhöfen. Wer aber die Rede hält, sollte sich vorher bewusst darüber sein, dass sie bei der Beerdigung zur emotionalen Herausforderung werden kann.

„Eine Trauerrede muss nicht nur traurig sein, auch fröhliche Erinnerungen, verbinden und trösten“, betont Elke Herrnberger. Wichtig aber ist die Vorbereitung. Für den Aufbau schlägt die Expertin vor:

Einleitung: Vorstellung des Redners und Darlegung der Beziehung zum Verstorbenen.
Todesfall: Erläuterung der Umstände, unter denen der Verstorbene sein Leben verließ.
Erinnerung: Persönliche Geschichten und Anekdoten, die den Charakter des Verstorbenen beleuchten.
Was bleibt: Diskussion über die bleibenden Werte und Einflüsse des Verstorbenen auf sein Umfeld.
Abschluss: Aufruf zur gemeinsamen Erinnerung und zum Weitertragen der Werte des Verstorbenen.

Praktische Tipps für die Trauerrede

• Persönlichkeit respektieren: Die Rede sollte die Einzigartigkeit des/der Verstorbenen respektieren und authentisch sein.
• Gefühle zulassen: Es ist in Ordnung, Emotionen zu zeigen. Das macht die Rede menschlich und greifbar.
• Klarheit bewahren: Auch unter dem Einfluss starker Gefühle sollte die Rede verständlich und strukturiert bleiben. Lieber in einfachen Sätzen sprechen.
• Vorbereitung: Es ist ratsam, die Rede vorab zu üben, besonders wenn es während der Trauerfeier sehr emotional werden könnte.

Trauer- und Grabreden sind wichtige Elemente der Trauerarbeit und bieten eine Gelegenheit, das Leben eines geliebten Menschen zu feiern und zu ehren. Sie erfordern Einfühlungsvermögen und Respekt vor dem Verstorbenen sowie den Gefühlen der Angehörigen. Mit den richtigen Worten können sie eine Quelle des Trostes und der Erinnerung sein.

Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie eine Trauerrede selber halten wollen, können wir gerne Kontakt zu einem professionellen Trauerredner herstellen. Sprechen wir miteinander darüber.