Sprachlos? Muss nicht sein – Tipps für Kondolenzschreiben
„Erreichen Kondolenzschreiben die Angehörigen erst Tage, vielleicht sogar einige Wochen nach dem Todesfall und der Beisetzung des Verstorbenen, können die Worte, die den Hinterbliebenen eigentlich Trost spenden und Kraft geben sollen, frische Wunden der Trauer wieder aufreißen. Kondolenzschreiben sollten daher so früh wie möglich verfasst und verschickt werden, damit sie Hinterbliebene zeitnah erreichen und die tröstenden Worte den Angehörigen in einer schwierigen Lebensphase helfen“, empfiehlt der Bund Deutsche Bestatter.
Doch was einfach klingt, ist es für viele oft überhaupt nicht. Wir haben deshalb einige Hinweise zusammengestellt, die helfen könnten, die passenden Worte zu finden,Ein Kondolenzbrief ist eine Möglichkeit, sein Mitgefühl auszudrücken und den Hinterbliebenen in einer schweren Zeit beizustehen.
Was sollte in einem Kondolenzbrief stehen?
- Aufrichtige Anteilnahme: Drücken Sie Ihr tiefes Mitgefühl auf ehrliche Weise aus.
- Persönliche Bezugnahme: Erinnern Sie sich an schöne Momente oder besondere Eigenschaften des Verstorbenen.
- Unterstützung anbieten: Bieten Sie Ihre Hilfe an, ohne aufdringlich zu wirken (z.B. bei Erledigungen oder Gesprächen).
- Hoffnung geben: Erinnern Sie den Trauernden daran, dass er nicht allein ist und dass die Zeit heilt.
- Abschluss: Beenden Sie den Brief mit einem tröstenden Gruß oder einem Zitat.
Was sollte man vermeiden?
- Floskeln: Vermeiden Sie allgemeine Phrasen wie „Alles wird wieder gut“.
- Vergleiche: Vergleichen Sie den Verlust nicht mit Ihren eigenen Erfahrungen.
- Druck: Üben Sie keinen Druck auf den Trauernden aus, sich zu schnell zu erholen.
Beispiel für einen Kondolenzbrief:
Liebe [Name],
es hat mich sehr traurig gemacht, vom Tod von [Name des Verstorbenen] zu erfahren. Ich werde [ihn/sie] immer als einen warmherzigen und hilfsbereiten Menschen in Erinnerung behalten.
[Hier können Sie eine persönliche Anekdote oder Erinnerung einfügen]
Ich möchte dir mein tiefstes Mitgefühl aussprechen und dir sagen, dass ich in Gedanken bei dir bin. Wenn du jemanden zum Reden brauchst, bin ich für dich da.
In stiller Anteilnahme, [Dein Name]
Weitere Tipps
- Schreiben Sie von Herzen: Lassen Sie Ihre eigenen Gefühle einfließen.
- Seien Sie persönlich: Je persönlicher Ihr Brief ist, desto mehr Trost kann er spenden.
- Halten Sie es kurz und prägnant: Lange Briefe können überfordern.
- Schreiben Sie handschriftlich: Ein handschriftlicher Brief wirkt persönlicher.
- Überlegen Sie, ob Sie eine Karte hinzufügen möchten: Ein schönes Bild oder ein Gedicht können zusätzliche Trost spenden.
Wichtige Punkte zu beachten
- Zeitpunkt: Schreiben Sie den Brief möglichst bald nach Bekanntwerden des Todes.
- Empfänger: Richten Sie den Brief an die Person, die Ihnen am nächsten steht.
- Ton: Wählen Sie einen angemessenen Ton, der sowohl tröstend als auch respektvoll ist.