Kinder trauern anders
Kindern trauern anders als Erwachsene. Manchmal lässt sich kaum nachvollziehen, warum sie im einen Moment fröhlich spielen, im anderen todtraurig sind. Wichtig ist nur: Alles ist erlaubt, in der Trauer gibt es kein „Richtig“ oder „Falsch“. Kinder müssen ihre Trauer zulassen dürfen und Erklärungen bekommen, was um sie herum passiert. Am besten mit kindgerechten, aber klaren Worten.
Kinder brauchen Empathie und Information
Ist ein Verwandter oder enger Freund gestorben, stellen sich Eltern oft die Frage, ob sie ihre Kinder mit dem Tod konfrontieren dürfen. Unsere Empfehlung: Beziehen Sie die Kinder auf jeden Fall ein. Lassen Sie sie erzählen, was für sie der Tod des Menschen bedeutet, was sie fühlen, wenn sie an ihn oder sie denken. Fragen Sie nach, was sich die Kinder vorstellen, wo der oder die Tote jetzt ist, was mit den Verstorbenen geschieht. So können sie ihre Gefühle auf ihre ganz eigene Art verarbeiten.
Und noch ein Tipp: Sprechen Sie mit Kindern altersgerecht, aber mit klaren Worten. Benennen Sie lieber konkret, was beim Tod passiert, zum Beispiel, dass der Mensch aufhört zu atmen oder dass das Herz nicht mehr schlägt. Formulierungen wie „Die Oma ist friedlich eingeschlafen“ hören sich zwar sanfter an, können aber beispielsweise dazu beitragen, dass Kinder Angst vorm eigenen zu Bett gehen bekommen.
Kinder dürfen nicht nur, sondern sollten dabei sein
Kinder sollten an einer Beerdigung und Trauerfeier teilnehmen dürfen – wenn sie es wollen. Denn dann bekommen sie leichter die Chance zu begreifen, was Tod bedeutet und wie sie damit umgehen können. Vielleicht hilft es ihnen sogar, sich an den Vorbereitungen für die Beerdigung zu beteiligen – beispielsweise mit einem letzten Brief, einem gemalten Bild oder etwas Gebasteltem. Kinder entwickeln viel Kreativität und sind in ihren Meinungen und Ansichten oft viel klarer, als wir es uns als Erwachsene vorstellen können. Deshalb sollten wir ihnen die Möglichkeit zu ihrer Art der Trauer unbedingt geben.
Informationen zur Kindertrauer
Wenn Sie etwas darüber nachlesen möchten, wie Kinder trauern und wie Erwachsene ihnen begegnen können, lesen Sie beispielsweise auf der Website von Oliver Junker nach: www.kindertrauer.info