Wie wollen Sie sterben?
Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie Sie am liebsten sterben wollen? Für viele Menschen ist das Thema ganz weit weg oder eines, mit dem sie sich am liebsten gar nicht auseinandersetzen wollen. Der Deutsche Hospiz- und Palliativverband (DHPV) hat schon dreimal Befragungen durchgeführt, wo es genau um diese Frage ging.
Bei der repräsentative Bevölkerungsbefragung vor gut einem Jahr wollte der Verband von mehr als 1.000 Menschen zum Beispiel wissen, an welchem Ort sie sterben möchten, welche Ängste sie beim Gedanken an das eigene Sterben beschäftigen oder für wie sinnvoll sie eine Patientenverfügung erachten und ob sie wissen. Ein interessantes Ergebnis der Umfrage „Sterben in Deutschland – Wissen und Einstellungen zum Sterben“: Die Mehrheit der Menschen in Deutschland (60%) wünscht sich eine intensivere Auseinandersetzung mit Sterben und Tod.
Viele Menschen mit Patientenverfügung
Ein Indiz für den Wunsch nach einer intensiveren Auseinandersetzung mit diesen existentiellen Themen ist die hohe Zahl der Menschen, die nach eigenen Angaben eine Patientenverfügung haben. Mit einer schriftlichen Patientenverfügung können Patientinnen und Patienten für den Fall ihrer Einwilligungsunfähigkeit in medizinischen Angelegenheiten vorsorglich festlegen, dass in einer bestimmten Situation bestimmte medizinische Maßnahmen durchzuführen oder zu unterlassen sind. So können etwa Wünsche zu noch nicht unmittelbar bevorstehenden Untersuchungen des Gesundheitszustands, Heilbehandlungen oder ärztlichen Eingriffen festgelegt werden. Damit wird sichergestellt, dass der Patientenwille umgesetzt wird, auch wenn er in der aktuellen Situation nicht mehr geäußert werden kann. (Quelle)
Auf die Frage, wo jemand sterben möchte, gibt rund die Hälfte der Befragten an, daheim sterben zu wollen. Laut Deutschem Hospiz- und Palliativverband geben nur 3% ein Krankenhaus und 1% ein Pflegeheim als bevorzugten Sterbeort an. „In der Realität sieht das ganz anders aus, da stirbt weit mehr als die Hälfte der Menschen in einer dieser beiden Institutionen“, so Benno Bolze, Geschäftsführer des DHPV.
Erfreulich hingegen: Angst vor Schmerzen und Apparatemedizin haben die Menschen heutzutage weniger. „Laut Befragung wird das Sterben in einer Einrichtung der Sterbebegleitung als besonders würdevoll empfunden, vier von zehn Menschen möchten in einer solchen Einrichtung sterben“, skizziert der Verband die Ergebnisse seiner Umfrage. Allerdings habe fast ein Drittel Angst, am Lebensende eine Last zu sein.
Alle Ergebnisse der Umfrage finden Sie hier.
Haben Sie schon eine Bestattungsvorsorge?
Wenn Sie sich mit dem Thema Sterben intensiver auseinandersetzen möchten, vor allem, was die Bestattungsvorsorge angeht, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wie stellen wir uns unseren letzten Weg auf Erden vor? Wie und wo möchten wir unsere letzte Ruhestätte finden? Wer soll an unserer Trauerfeier teilnehmen? Die Antworten auf diese Fragen können schriftlich fixiert werden. In einem Vorsorgevertrag. Damit können Sie zu Lebzeiten bestimmen, was später passieren soll.