Tipps zum Umgang mit trauernden Menschen

Wertvolle Tipps zum Umgang mit trauernden Menschen

Kennen Sie das auch? In Ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis ist ein lieber Mensch gestorben. Sie möchten für die Angehörigen da sein, sie unterstützen, vielleicht ihnen einfach nur begegnen können. Doch so recht wissen Sie nicht, wie Sie das machen sollen, ohne den Trauernden zu nahe zu treten oder vielleicht etwas „Falsches“ zu sagen. Wir haben einige wertvolle Tipps zum Umgang mit trauernden Menschen zusammengestellt, die Sie dieses Hindernis leichter überwinden lassen.

Eines ist klar: Trauernde Menschen können ganz unterschiedlich auf Ihre Zuwendung reagieren. Eine generelle Lösung gibt es also nicht. Klar ist aber auch: Bei vielen trifft es auf große Gegenliebe, wenn Sie in schwierigen Zeiten für Sie da sind. Versuchen Sie, ein bisschen herauszuhören, was für den Einzelnen gerade wichtig ist. Dann finden Sie auf jeden Fall den richtigen Weg.

Anregungen, wie Sie auf Trauernde eingehen können

  1. Hilfe anbieten: Über etwas ganz Praktisches an die Menschen herankommen kann sowohl für Sie als auch für die Trauernden ein guter Einstieg sein. Es ist doch vergleichsweise unkompliziert, den Einkauf im Supermarkt mit zu erledigen, wenn sich die Angehörigen um die Vorbereitung der Beerdigung kümmern müssen. So kommen Sie in Kontakt, ohne aufdringlich zu wirken.
  2. Auf die Trauernden zugehen: Auch, wenn Ihnen im ersten Moment vermeintlich die richtigen Worte fehlen – gehen Sie auf die Trauernden zu. So falsch können Sie gar nicht liegen. Und das Gefühl der Einsamkeit verstärkt sich noch, wenn alle aus unnötiger Scham plötzlich einen großen Bogen um die Hinterbliebenen machen.
  3. Zuhören: Manchmal ist es auch gar nicht nötig, selber viele Worte zu finden. Signalisieren Sie einfach, dass Sie Zeit für die Trauernden haben. Schaffen Sie Raum für Gespräche, gerne auch über den oder die Verstorbene. Es ist vielleicht ein schönes Gefühl für alle Beteiligten, gemeinsame Erinnerungen auszutauschen.
  4. Ablehnung nicht persönlich nehmen: Ganz wichtig – nehmen Sie es nicht persönlich, wenn Trauernde Ihre Angebote (erst einmal) nicht annehmen können. Nicht jeder kann mit seinen Gefühlen umgehen und zieht sich vielleicht zurück. Das müssen Sie akzeptieren, ohne sich angegriffen zu fühlen.
  5. Alleinstehende mitnehmen: Bieten Sie Menschen, die nach dem Tod des/der Partner/in allein zurückbleiben, an, Sie zu Unternehmungen mitzunehmen oder gemeinsam auf Veranstaltungen zu gehen. Für viele Hinterbliebene bedeutet es eine große Überwindung, plötzlich allein aus dem Haus zu gehen. Hier können Sie mit einfachen Mitteln helfen.
  6. Heiße Tipps vermeiden: Manchmal ist es am einfachsten, auf eigene Erfahrungen zurückzugreifen und Sie als Tipps weiterzureichen. Bei Trauernden kann das mitunter problematisch sein. Denn – wie schon gesagt – jeder geht anders mit der Trauer um. Besser ist es, Menschen auf ihrem eigenen Weg zu begleiten und zu unterstützen.
  7. Geduldig bleiben: Das ist für Außenstehende vielleicht das Schwerste im Umgang mit Trauernden: Geduld. Jeder hat sein eigenes Tempo, sich nach einem Verlust „zurück ins Leben“ zu kämpfen. Diese Zeit muss ihnen bleiben. Nur, wenn Sie den Eindruck haben, dass sich jemand auch noch Monaten oder sogar Jahren nicht vom Verlust erholt, können Sie beispielsweise Hilfen wie professionelle Trauerbegleitung oder gemeinsame Aktivitäten mit anderen Trauernden ins Spiel bringen.