Trauer, Herbst und Winter: ein schwieriges Trio

Am Sonntag werden wieder die Uhren auf Winterzeit gestellt. Dann ist es abends noch früher dunkel. Gerade für trauernde Menschen beginnt in diesen Wochen eine Jahreszeit, die ihre traurigen Gefühle eher noch verstärkt als dass sie ihnen Grund zur Hoffnung gibt. Die Blätter an den Bäumen fallen ab, es ist, als ziehe sich auch die Natur aus dem Leben zurück. Schwierig, mit diesem Trio aus Trauer, Herbst und Winter fertig zu werden.

Was manchen Menschen in dieser Situation helfen kann, sind Rituale, mit denen sie sich mit dem oder der Verstorbenen quasi symbolisch „in Verbindung setzen“ und die ihnen helfen, trotz schwerer Gedanken mit dem Verlust besser leben zu können. Zu denken ist beispielsweise an eine Tasse Kaffee oder Tee am Nachmittag immer zu den Zeiten, als man noch dabei zusammensaß. Oder auch eine Kerze anzünden, im gleichen Rhythmus auf den Friedhof gehen oder sogar Nachrichten an den Toten schreiben, können je nach individueller Vorliebe der Angehörigen helfen. Vor allem aber: Machen Sie sich Licht in der dunklen Jahreszeit. Denn Dunkelheit kann sich wie Blei auf die Seele legen.

Zusammenrücken in der Trauer

Besonders wichtig aber ist es, sich nicht vollkommen aus der Gesellschaft anderer zurückzuziehen, sondern sich in der Familie oder mit Freunden gegenseitig zu unterstützen und beizustehen. Über gemeinsame Erinnerungen zu sprechen, zusammen die Tasse Tee zu trinken oder gemeinsam auf den Friedhof zu gehen hilft vielen Trauernden, über das Gefühl des Verlustes zumindest ein Stück weit hinwegzukommen. Letztlich ist es aber gar nicht das Ziel, dass die Trauer verschwindet, sondern sie in das „neue“ Leben zu integrieren.

Professionelle Hilfe ist absolut erlaubt

Wohnt die Familie vielleicht zu weit weg oder sind viele Freunde schon verstorben, ist ein gut gemeinter Rat wie das Zusammenrücken leider Schall und Rauch. Dann sollten Sie vielleicht auch darüber nachdenken, sich in Ihrer Trauer professionell begleiten zu lassen. Auch in Leichlingen und Umgebung gibt es dafür sehr gute Angebote, die wir Ihnen im persönlichen Gespräch gerne vermitteln. Denken Sie beispielsweise an Trauercafés oder Trauergruppen.

Das Ökumenische Hospiz Leichlingen beispielsweise widmet sich sehr intensiv der Trauerbegleitung. Ab 2025 werden dort auch geschlossene Trauergruppen angeboten. Dieser Rahmen soll Vertrauen und Geborgenheit geben, gemeinsam einen Weg der Trauer in einem sicheren Umfeld zu gehen.