Im Sterbefall

„Sterben müssen wir alle. Aber um mich wär’s schad!“

„Sterben müssen wir alle. Aber um mich wär’s schad!“ Dieses Zitat wird dem österreichische Dramatiker Johann Nestroy (1801-1862) zugeschrieben. Recht hat der Mann, genau genommen ist es aber „schad“ um jeden Menschen. Deshalb kümmern wir uns im Bestattungshaus Schlage auch um alle Verstorbenen und ihre Angehörigen gleichermaßen und stellen uns bestmöglich auf individuelle Gepflogenheiten, aber auch bürokratische Besonderheiten ein.

Im Bestattungshaus begleiten wir Menschen aller Nationalitäten und Glaubensrichtungen auf ihrem letzten Weg. Mitunter ist es sogar sehr spannend, andere Kulturen und Traditionen auf diese Art und Weise noch besser kennenzulernen – zum Beispiel neben den christlichen auch die muslimischen oder orthodoxen. Wenn deutsche Bestattungsvorschriften mit religiösen Traditionen nicht kompatibel erscheinen, geben wir alles, um sie passend zu machen. Muslimische Verstorbene müssen gemäß ihrem Glauben beispielsweise in ein Tuch eingewickelt mit dem Kopf gen Mekka beerdigt werden. Nur in einem Tuch ist die Bestattung nicht erlaubt. Als Kompromiss bieten wir daher an, den Menschen in ein Tuch zu wickeln, darüber hinaus aber in einem Sarg zu bestatten. Die Ausrichtung gen Mekka berücksichtigen wir dabei natürlich auch.

Neben den Glaubensregeln gibt es Gesetze, Regeln und Wünsche, die gerade bei ausländischen Mitbürgern berücksichtigt werden müssen. So organisieren wir Überführungen ins Ausland, mitunter bis nach Afrika. Wir organisieren Dolmetscher, wenn es mit den Behördengängen schwierig wird oder veranlassen Beurkundungen, wenn wichtige Originaldokumente wie beispielsweise Geburtsurkunden fehlen. Das Problem begegnet uns immer häufiger bei Menschen, die durch den Krieg aus ihrer Heimat vertrieben wurden, seien es in früheren Zeiten Oberschlesier oder heutzutage Menschen aus der Ukraine.

Wir geben alles, um die Menschen würdevoll auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Denn schließlich ist es um jeden einzelnen „schad“.