Grabpflege leicht gemacht
Das ist so eine Sache mit der Themenplanung. Da wollten wir heute was zur möglichst pflegeleichten Bepflanzung von Gräbern im Frühling schreiben. Doch beim Blick nach draußen fragen wir uns, ob wir je wieder vor die Tür wollen. Egal! Gummistiefel an, Regenhaube übergeworfen, und los geht´s!
Grabpflege nicht vernachlässigen
Wer nicht ständig Unkraut zupfen oder Blumen gießen kann oder möchte, sollte bei der Pflanzenauswahl fürs Grab besonders gut hinschauen. Es gibt jede Menge Sträucher oder Bodendecker, die ausgesprochen genügsam sind und die Grabpflege um einiges erleichtern. Nur eines sollten die Angehörigen nicht tun: sich nicht kümmern. Denn: Verwahrlost ein Grab, darf die Friedhofsverwaltung Dienstleister damit beauftragen, die Fläche auf Vordermann zu bringen. Das kann teuer werden, und zur Kasse werden die Angehörigen gebeten.
Stauden und immergrüne Bodendecker
Die Lösung liegt auf der Hand: Entweder direkt einen Friedhofsgärtner beauftragen oder bewusst pflanzen. Dabei bietet es sich an, auf Pflanzen zu setzen, die das ganze Jahr über stehen bleiben können. Dazu zählen beispielsweise immergrüne Bodendecker, die nebenbei auch noch das ungeliebte Unkraut zumindest ein bisschen in Schach halten. Bei diesen meist recht anspruchslosen Stauden und flachen Hölzern müssen Sie nur darauf achten, dass sie genug Platz haben, die richtige Menge Licht bekommen und in geeignetem Boden wachsen. Dazu fragen Sie am besten einen Fachmann oder eine Fachfrau. Danach aber beschränkt sich der Einsatz Ihres grünen Daumens erst einmal aufs Gießen, gerade direkt nach der Neupflanzung. Ist der Boden wunschgemäß begrünt, können Sie höhere Pflanzen zurückschneiden. Um selbst das zu vermeiden, empfehlen sich zum Beispiel der Rasenersatz Fiederpolster oder Sternmoos. Sie wachsen so flach, dass sie nicht zurechtgestutzt werden müssen.
Grabpflege mit Rindenmulch
Ebenfalls ein gutes Mittel, um Gießen und Unkraut jäten nicht ausarten zu lassen, ist der Einsatz von Rindenmulch. Mulch ist ein guter Verbündeter gegen Unkraut. Allerdings kommt es dadurch auch gerne mal zu Stickstoffmangel im Boden. Dann hilft es, Hornspäne im Erdreich zu verarbeiten.
Was bietet sich noch an für eine Grabpflege, die wenig Zeit in Anspruch nimmt? Wenn Sie wenig Zeit zum Gießen, aber eine sonnige Grabstelle haben, empfehlen sich beispielsweise Sukkulenten. Das sind Pflanzen mit dicken, fleischigen Blättern und Stängeln – wahre Wasserspeicher, die auch bei längerer Trockenheit nicht die Köpfe hängen lassen. Zu den Sukkulenten zählen unter anderem Fetthenne oder Hauswurz. Trockenheitskünstler sind auch Lavendel – mit dem lila Teint schön anzusehen – oder Thymian mit kleinen rosa oder lila Blüten. Daran freuen sich nicht nur die Besucher, sondern auch Insekten. Für sie sollten Sie eher sandige, durchlässige Erde nutzen, dann geht es ihnen richtig gut.
Abrunden können Sie die Grabbepflanzung mit Efeu (wächst auch im Schatten) und winterhartem Dickmännchen. Beides können Sie leicht zurückschneiden, wenn es sich zu stark ausbreitet.