Fronleichnam: Bedeutung und Traditionen des katholischen Feiertags
Fronleichnam ist ein bedeutender Feiertag in der katholischen Kirche, der jedes Jahr am zweiten Donnerstag nach Pfingsten gefeiert wird. Er ist beweglich, sein Datum richtet sich nach dem Osterfest richtet. Fronleichnam hat eine tiefe theologische Bedeutung und ist oft von farbenprächtigen Prozessionen geprägt.
Was bedeutet Fronleichnam?
Der Name „Fronleichnam“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet so viel wie „Leib des Herrn“ („fron“ = Herr, „lichnam“ = Leib). Der Feiertag ehrt die reale Präsenz Jesu Christi in der Eucharistie. Katholiken glauben, dass Brot und Wein in der Messe tatsächlich zu Leib und Blut Christi werden. Fronleichnam ist also ein Fest der Danksagung und der Anbetung für dieses Sakrament.
Was passiert an Fronleichnam?
Das zentrale Element der Fronleichnamsfeierlichkeiten ist die Prozession. Dabei wird eine festlich geschmückte Monstranz, in der sich eine konsekrierte Hostie befindet, unter einem Baldachin durch die Straßen getragen. Gläubige begleiten die Prozession mit Gesang und Gebeten.
Unterwegs werden oft Blumenteppiche liebevoll gestaltet, die kunstvolle Muster und religiöse Motive darstellen. Diese Teppiche sind ein Ausdruck der Verehrung und des Glaubens und verwandeln die Prozessionswege in wahre Kunstwerke. An verschiedenen Stationen der Prozession, den sogenannten „Altären“, wird Halt gemacht, um das Evangelium zu verlesen, Fürbitten zu sprechen und den eucharistischen Segen zu erteilen.
Die Fronleichnamsprozession ist ein öffentliches Bekenntnis zum Glauben und soll die Gegenwart Christi in der Welt sichtbar machen. Vielerorts wird der Feiertag auch als Blumenfest oder Herrentag bezeichnet, was die festliche und feierliche Atmosphäre unterstreicht.