Bestatter werden? Unbedingt!
Manche Berufe haben einen Ruf, der – sagen wir mal vorsichtig – nicht der positivste ist. Beim Bestatter begegnen uns oft Vorbehalte, dass die Aufgaben und Tätigkeiten oft mit Trauer und Dunkelheit verbunden werden. Verständlich – einerseits. Doch es gibt auch eine andere Seite, und die ist alles andere als dunkel oder nur traurig. In Wirklichkeit ist Bestatter oder Bestatterin einer der menschlichsten Berufe, die es gibt. Er erfordert nicht nur fachliches Können, sondern vor allem Empathie, Mitgefühl und die Fähigkeit, in den schwierigsten Momenten des Lebens für andere Menschen eine Stütze zu sein.
Was den Beruf des Bestatters so einzigartig macht
Als Bestatterin oder Bestatter sind wir Begleiter. Wir begleiten Menschen in einer Phase ihres Lebens, in der sie oft hilflos und orientierungslos sind. Unser „Job“ besteht darin, den Hinterbliebenen Halt zu geben und ihnen die Last der Organisation für die bevorstehende Beerdigung abzunehmen, damit sie sich ganz auf ihren Abschied konzentrieren können. Es geht darum zuzuhören, Trost zu spenden und die Wünsche des Verstorbenen und seiner Familie so liebevoll wie möglich umzusetzen.
In diesem Beruf erleben wir immer wieder eine tiefe Dankbarkeit, die in kaum einem anderen zu finden ist. Wir werden Zeugen davon, wie Familien Trost in den gemeinsamen Erinnerungen finden, wie sich Herzen langsam wieder öffnen und wie aus Abschied eine Würdigung des Lebens wird. Es ist diese Menschlichkeit, die den Beruf so einzigartig und erfüllend macht. Es geht nicht nur darum, den Tod zu verwalten, sondern das Leben, das dahintersteckt, in Ehren zu halten.
Ein Beruf mit Zukunft
Dieser Beruf ist nicht für jeden, aber wer einen Job suchst, der Sinn stiftet, bei dem man sein Herz einsetzen kann und der mit Menschen in einer ganz besonderen Weise verbindet, dann ist eine Ausbildung als Bestatter eine Überlegung wert. Es ist eine Arbeit, die Respekt, Fürsorge und ein tiefes Verständnis für die menschliche Natur erfordert – und die uns am Ende des Tages das Gefühl gibt, wirklich etwas bewirkt zu haben.