Beerdigung ohne ökologischen Fußabdruck – geht das?
Nicht erst seit „Fridays for Future“ ist das Thema Ökologie und Umweltschutz in vieler Munde. Das gilt auch für Bestattungen: Tatsächlich gibt es zahlreiche Möglichkeiten, eine Beerdigung mit Materialien zu gestalten, die besonders umweltverträglich sind.
Mensch ist nicht „bio“
Heutzutage gibt es von biologisch abbaubaren Urnen bis zur umweltverträglichen Sargwäsche so gut wie alles, was eine Beerdigung unter ökologischer Perspektive besser macht. Interessanterweise ist aber gerade der menschliche Körper selbst wenig „bio“: Er enthält über den Tod hinaus beispielsweise Medikamentenrückstände. „Die Centers for Disease Control in den USA wiesen in ihren Untersuchungen bis zu 219 giftige Chemikalien im menschlichen Körper nach. Dazu zählen Tabakreste, chemische Reinigungsmittel, Pestizide, Fungizide, Flammenschutzmittel, Schwermetalle oder Konservierungsmittel“, heißt es auf der Website des Bundesverbandes Bestattungsbedarf. Auch künstliche Hüftgelenke oder Herzschrittmacher können das Erdreich belasten. Wird ein Leichnam verbrannt, lässt sich in der Totenasche unter anderem Chlor, Sulfat, Nitrit, Nitrat, Blei, Zink, Cadmium und Chrom nachweisen – allerdings in Mengen, die das Erdreich nicht nachhaltig schädigen.
Biologisch abbaubare Särge, Urnen und Asseccoires
Wer über das Lebensende Wert auf seinen ökologischen Fußabdruck legt, kann besser über die Wahl der Materialen bei der Beerdigung Einfluss nehmen. Ein Sarg aus heimischem Vollholz ist ökologisch sinnvoll, weil er aus einem nachwachsenden Rohstoff hergestellt ist. Wurden für den Sarg Hölzer aus nachhaltiger, lokaler Forstwirtschaft gewählt und mit Beschlägen, die die Umwelt nicht belasten (z.B. Leder, Holz), wird die Umweltbilanz noch besser. Wichtig: Achten Sie bei der Wahl der Sargwäsche und der Kleidung des Toten darauf, dass sie einen hohen Anteil an Naturfasern enthalten. Kunstfasern wie Polyester verrotten extrem langsam und belasten das Erdreich.
Auch bei der Urnenwahl können Sie auf die Umwelt Rücksicht nehmen, indem Sie eine Bio-Urne wählen. Bei Seebestattungen sind sie sogar vorgeschrieben. Sie sind aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und lösen sich im Erdreich oder im Wasser auf. Das Gute daran: Auch Bio-Urnen gibt es in unterschiedlichsten und schönen Farben und Formen, lassen sich sogar auf Wunsch noch individuell gestalten.
Wir beraten Sie in unserem Bestattungshaus gerne, wie Sie Ihre oder die Beerdigung eines Angehörigen umweltschonend gestalten können. Sprechen Sie uns an.