Jessica Ruthemeyer ist demenzfreundliche Bestatterin
Mama ist gerade verstorben, Papa hat Demenz. Erzählen wir es dem Vater? Versteht er es, wie reagiert er? Wühlt es ihn zu sehr auf? Nehmen wir ihn mit zur Trauerfeier? Wie schützen wir Papa? Fragen, die sich Angehörige bei einem Trauerfall stellen. Unsere Kollegin Jessica Ruthemeyer hat sich im Juni 2023 zur demenzfreundlichen Bestatterin fortgebildet und begleitet die Angehörigen und die Demenzerkrankten auf ihrem Weg.
Sich bei einem Todesfall gegenüber Hinterbliebenen mit Demenz richtig zu verhalten, stellt ihre Angehörigen fast immer vor große Herausforderungen. Doch es hat sich als besonders wichtig herausgestellt, Menschen mit Demenz bei Abschied und Trauer nicht auszuschließen. Erfahrungen damit gibt es schon seit vielen Jahren vor allem in den Niederlanden. Wie ein dementer Angehöriger auf den Tod reagieren werde, könne man nicht vorhersagen, heißt es in Erfahrungsberichten. Aber: „Ein überzeugendes Argument, den Tod zu verschweigen, haben wir nie gefunden. Reue, dem Familienmitglied nichts über den Todesfall gesagt zu haben oder über die Ausgrenzung beim Abschied ist uns allerdings begegnet“, ist in einem Beitrag in den Nachrichten der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Selbsthilfe Demenz (Ausgabe 2/2023) zu lesen.
Auch im Bestattungshaus Schlage sind wir nun in der Lage, uns auf die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz und Angehörige noch besser einzustellen. Wir ermutigen die Hinterbliebenen, demente Familienmitglieder in den Trauerprozess zu integrieren, gehen auf die Bedürfnisse der Demenzerkrankten zum Beispiel bei der Gestaltung der Trauerfeier ein und ersparen Angehörigen und Demenzerkrankten auf diese Weise viel Leid.
Sprechen Sie uns an, wenn Sie mehr zum Thema „demenzfreundliche Bestatter“ erfahren möchten. Wir tauschen uns gerne mit Ihnen aus und geben Ihnen eine fachkundige Empfehlung mit auf den Weg.