Energiepreise

Ukrainekrieg treibt sogar Bestattungspreise in die Höhe

Nun erreichen die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auch das Bestatterwesen: An vielen Stellen ist mittlerweile zu hören, dass die steigenden Energiepreise die Kosten für Einäscherungen im Krematorium in die Höhe treiben.  Auch wir stellen diese Entwicklung fest. Auswege gibt es derzeit allerdings wenige – außer anderen Bestattungsformen. Aber diese Entscheidung will gut bedacht sein. Denn auch dort lauern Probleme.

Uwe Kunzler ist Bundesvorsitzender der Krematorien in Deutschland und warnte vor einiger Zeit in Richtung Wirtschaftsministerin auf Bundes- und Landesebene. Er geht sogar so weit zu sagen, dass Krematorien bei weiter steigenden Gas- und Strompreisen bald nicht mehr so betrieben werden könnten, dass tatsächlich alle Verstorbenen – etwa 800.000 jährlich hierzulande – eingeäschert würden. Immerhin verbrauchen die über 150 Krematorien bundesweit etwa 20 Millionen Kubikmeter Gas. Was wäre die Folge? Kühlhäuser? Die nutzen vor allem Strom. Wir möchten es uns noch gar nicht vorstellen. Klar ist aber: Die Energiepreise werden auch für Bestatter und damit für unsere Kunden zum Problem.

Doch auf andere Bestattungsformen umzusteigen, löst das Problem nicht wirklich. Zum einen ist es eine grundsätzliche Entscheidung, ob für die Bestattung eine Urne oder ein Sarg gewählt wird. Aber selbst bei der traditionelleren Beisetzung im Sarg könnten die Preise steigen. Warum? Weil der Holzpreis in den letzten Monaten enorm angestiegen ist. Das wirkt sich im Übrigen nicht nur auf Särge aus. Auch bei der Einäscherung liegen die Verstorbenen im Sarg.

Der Chef des Bundesverbandes Bestattungsbedarf, Jürgen Stahl, hat indes vor kurzem vorausgesagt, dass sich die Preissteigerungen nicht nur auf Energie und Holz beschränken würden: Knapp wird es auch mit Metall und sogar Garnen, mit denen die Särge innen ausgekleidet sind: Diese Materialien wurden früher vor allem aus der Ukraine bezogen.

Wenn Sie sich näher über dieses Thema informieren wollen, stehen wir gerne zur Verfügung. Außerdem behalten wir die Entwicklungen natürlich für Sie im Blick.